In den 50er-Jahren wurde der US-Ingenieur Norman Lawson von der US Navy nach einem Korrosionsschutz für die Trägerrakete Atlas gefragt. Norman Larson machte sich mit zwei Mitarbeitern daran, ein „Wasserverdrängungsmittel“ zu entwickeln und taufte die erste Versuchsreiche „Water Displacement 1“.
Wie üblich ist es nicht beim ersten Versuch geblieben, einige Male bekam er seinen Korrosionsschutz von der US Navy mit „unbrauchbar“ retourniert, einige Versuchsreichen sendete er erst gar nicht der NASA, denn er wusste selbst, dass das noch nicht ausreichte. Erst nach zweijähriger Entwicklung und erst mit dem vierzigsten Versuch war er zufrieden und so sandte er seinen Korrosionsschutz mit der Abkürzung WD-40 an die US Navy. Diese Bezeichnung WD-40 leitet sich ab von „Water Displacement perfected on the 40th try“ – zu Deutsch: „im 40. Versuch perfektionierte Wasserverdrängung“.
WD-40 war für die Navy das perfekte Produkt, um die Schiffs- und Maschinenteile vor Korrosion zu schützen. Es wurde auch in der Raketen- und Waffenindustrie eingesetzt und ab 1958 in privaten Haushalten. WD-40 wurde zum absoluten Weltmarktführer, das Unternehmen erwirtschaftet mit rund 500 Mitarbeitern 400 Millionen Dollar Umsatz.
Auf der Website von WD-40 kann man lesen: „Im Laufe der Jahre haben Tausende von Kunden der WD-40 geschrieben und ihre persönlichen (manchmal verrückten) Anwendungen des Produkts mitgeteilt. Hier einige der interessantesten Geschichten: Ein Busfahrer aus Asien verwendete WD-40 zum Entfernen einer Python, die sich unter den Bus geschlängelt hatte. Und einmal benutzten Polizeibeamte WD-40, um einen Dieb zu befreien, der im Belüftungsschacht einer Klimaanlage feststeckte“.
"Sechs Wörtchen nehmen mich in Anspruch jeden Tag: Ich soll, ich muß, ich kann, ich will, ich darf, ich mag." - Friedrich Rückert (1788-1866), dt. Dichter
Wie lange bleiben Sie dran? Machen Sie 40 Versuche oder geben Sie oft schon nach drei oder vier Mal auf? Eine Idee ist der erste Meter im 100-Meter-Lauf, dann heißt es dranbleiben, trainieren, dranbleiben, trainieren ...
Im Übrigen: Viele Unternehmen verwenden und verschwenden Wochen, Monate, wenn nicht Jahre damit, um den aus ihrer Sicht „richtigen“ beziehungsweise klangvollen Namen für ihr Produkt zu finden. Sie bezahlen ihren Agenturen endlos viel Geld für ein möglichst effektvolles Produktdesign.
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